Am 30.01. durften wir Mascha Unterlehberg vom DuMont Verlag am Campus begrüßen. Sie brachte nicht nur ihre Lektorin Sophie Priester mit, sondern auch ihren Debütroman «Wenn wir lächeln».
Mascha Unterlehberg wurde 1990 in Mühlheim an der Ruhr geboren, studierte Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte, hat an Theatern in Deutschland und der Schweiz gearbeitet. Ganz nebenbei war sie auch noch Finalistin des 27. open mike und hat aktuell ein Stipendium für einen dreimonatigen Aufenthalt in einer Pariser Künstlerresidenz. Im Oktober 2024 hielt sie zum ersten Mal ein fertiges Exemplar ihres Debütromans in der Hand, der am 11.02. erschienen ist und aus dem sie uns nicht nur einmal vorgelesen hat, sondern auf begeisterte Anfragen aus dem Publikum noch eine spontane Zugabe gab.
Jana ist alleine. Bis Anto kommt. Anto ist wild. Anto ist mutig. Anto ist wütend. Anto ist genau die Art von Freundin, die ein verlorenes Mädchen braucht. Mit elf sind Jana und Anto unzertrennlich. Mit 17 springt Anto vor Janas Augen von einer Brücke.
Wie kamen sie zu diesem Punkt? Wie wurde aus zwei Mädchen, die in einer Zeit vor Social Media und der Me-Too-Bewegung von Klamotten und Lipgloss bis zur Wut auf die Welt und ihrer Rolle darin alles teilten, zwei Entfremdete, die versuchten zu einander zurückzufinden und nicht wussten wie?
«Wenn wir lächeln» zeichnet sich vor allem durch sein interessantes Format aus. Das Buch ist als Montage geschrieben, in der die Geschichte nicht von Beginn bis Ende durchgeschrieben wird, sondern vollständig achronologisch und beinahe willkürlich zwischen einzelnen Szenen springt. Kombiniert damit, dass wörtliche Rede nicht als solche gekennzeichnet ist, liest man nicht nur einen relativ schnellen Text, sondern erlebt gleichzeitig das Gefühl von Kindheitserinnerungen. In welcher Reihenfolge sind die Dinge passiert? Wie alt war man genau? Hingen die Ereignisse zusammen?
Mascha Unterlehberg beweist ein fabelhaftes Verständnis, nicht nur für Erzählung, sondern auch für das Medium Buch.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Runde belegter Brezel und Getränke, die uns der DuMont Verlag spendiert hat, während Mascha Unterlehberg die großzügig mitgebrachten Leseexemplare signiert hat und zusammen mit Sophie Priester für Fragen zur Verfügung stand.
Wir danken unseren Gästen für den wunderbaren Abend und freuen uns schon sehr auf ihren nächsten Besuch.
Inga Mayer, 236. Block